Raspberry Pi als Mediaplayer

 

Schon seit einiger Zeit habe ich nach einer Lösung für einen Mediaplayer gesucht, der Sowohl Inhalte von einem lokalen NAS abspielen kann, als auch Sendungen aus den Mediatheken verschiedener TV-Sender über das Fernsehgerät wieder geben kann. Speziell hier nervte es immer das MacBook über mehrere Adapter an den Fernseher anzuschließen um sich eine Sendung anzusehen.

Seit gestern läuft bei mir nun ein Raspberry Pi B mit raspbmc als Mediaplayer.

Installation

Die Installation von raspbmc ist im Internet u.a. auf http://www.raspbmc.com/wiki/user/os-x-linux-installation/ beschrieben. Die hier genannten Kommandos sind dieser Anleitung entnommen. Zur Installation muss zunächst eine SD-Karte für den Raspberry PI vorbereitet werden, von der der Kleinrechner starten kann. In meinem Fall habe ich diese SD-Karte auf meinem MacBook erzeugt. Nachdem man die Micro-SD-Karte — wegen der B-Version — in einem Adapter in den Kartenslot des Notebooks gesteckt hat, startet man auf dem MacBook ein Konsolenfenster. Dort lädt man zunächst einen Installer für raspbmc aus dem Internet:

curl -O http://svn.stmlabs.com/svn/raspbmc/release/installers/python/install.py
chmod +x install.py

Das chmod-Kommando macht den installer zur ausführbaren Datei. Der nächste Schritt besteht darin, diesen Installer auszuführen.  Nach der Installationsanleitung sind für das Schreiben auf den SD-Kartenslot leider Root-Rechte erforderlich. Ein Programm, gerade aus dem Internet geladen, mit Root-Rechten zu starten, erfordert natürlich ein hohes Maß an Vertrauen in die Quelle. Oder man schaut sich zur Sicherheit das python-Skript vorher genau an. Wie auch immer, zum Starten muss in die Konsole folgendes eingegeben werden:

sudo python install.py

Von dem so gestarteten Installationsprogramm wird man nun gebeten eine SD-Karte einzulegen. Danach muss man aus einer Liste aller angeschlossenen Massenspeicher die SD-Karte auswählen. Hier ist ein wenig Vorsicht angesagt, man will das raspbmc ja nicht auf seiner Notebook-Festplatte installieren. Nach der Eingabe wird ein Image auf die SD-karte gespielt.

install-raspbmc1

Der Screenshot zeigt den Ablauf der Installation auf der SD-Karte. Oben werden alle gemounteten Laufwerke angezeigt. Nachdem disk1 ausgewählt wurde, wird dort das Startsystem installiert. Im Anschluss besteht noch die Möglichkeit, z.B. das Netzwerk manuell zu konfigurieren, was von Vorteil ist, wenn man ein USB-WLAN-Stick benutzen möchte, oder kein DHCP im Netzwerk zur Verfügung steht.

Anschluss des Raspberry Pi

Die erzeugte SD-Karte kann jetzt in den Raspberry Pi eingesteckt werden. Danach kann dieser mit einem HDMI-Kabel an das Fernsehgerät angeschlossen werden. Für die Netzwerk-Verbindung kann entweder ein LAN-Kabel oder ein USB-WLAN-Stick verwendet werden. Da ich, als wir vor einigen Jahren gebaut haben, in weiser Voraussicht eine Netzwerkdose neben die Antennendose setzen lies, reicht bei mir ein kurzes LAN-Kabel für den Anschluss ans Netzwerk. Zum Schluss muss noch das USB-Netzteil eingesteckt werden. Für die erste Inbetriebnahme empfielt sich zudem eine USB-Tastatur.

Der erste Start

Nachdem der Raspberry Pi vollständig verkabelt ist und die Spannung angelegt wurde, wird beim ersten Start des Systems die Installation weitergeführt und abgeschlossen. Dies dauert ein paar Minuten. Nach einem weiteren Reboot startet dann raspbmc zum ersten mal.

 

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