Gartenbewässerung

Anfang vorigen Jahres als wir wegen einer Baumaßnahme den Rasen im Vorgarten neu anlegen mussten, haben wir beschlossen, die Gartenbewässerung zu automatisieren. Eine Reihe von Versenkregnern sollte fest installiert werden, um jeden Punkt des Gartens bewässern zu können. Die Steuerung sollte automatisiert erfolgen, um den Garten z.B. auch dann wässern zu können, während wir im Urlaub oder aus anderen Gründen nicht zu hause sind.  Natürlich sollte es auch jederzeit möglich sein, die Anlage manuell zu steuern und der Stand der Technik verlangt heute natürlich auch, dass die Steuerung über das Internet ansprechbar ist, um z.B. die Beregnung wetterabhängig ein- und ausschalten zu können.

Da ich im nach hinein den ein oder anderen Punkt heute anders machen würde, weil ich entweder bei der Planung etwas übersehen habe oder eine Komponente doch ein paar Macken hat, die in den Hochglanzkatalogen nicht erwähnt sind, will ich an dieser Stelle ein paar Worten zu dem Schreiben, was ich geplant und aufgebaut habe und welche Erfahrungen ich gemacht habe.

Der Vorgarten

In unserem Fall ist die Fläche sehr unregelmäßig geformt, sodass es schwierig ist, diese Fläche mit üblichen Rasensprängern zu bewässern. Die Ideale Lösung schien uns der Versenkregner Aquacontour Automatic von Gardena, den wir auch an der mit dem Pfeil markierten Position platzierten.

Es blieb dann noch ein Teil des Rasens und des Beet II, sowie das Beet III zu bewässern, die von dem Aquacontour nicht erreicht werden konnten. Wir entschieden uns für das Micro-Drip-System für das Beet III und einen „Viereckregner OS90“, der an das Micro-Drip-System angeschlossen werden kann, um die vom Gebäude verdeckte Rasenfläche zu bewässern.

Die Ansteuerung erfolgt über zwei 24-Volt-Magnetventile, die in einer extra Ventilbox für drei Ventile untergebracht sind.

Die Versorgung des Bewässerungssystems erfolgt über eine im Rasen eingegrabene Anschlussdose, die über ein kurzes Schlauchstück mit dem Wasserhahn verbunden ist. Um das Micro-Drip-System anzuschließen, wird eine Wassersteckdose benötigt, an der ebenfalls über ein kurzes Schlauchstück das  Basisgerät des Micr-Drip-Systems angeschlossen wird.

Wichtig ist, dass das Gardena-Typische Stecksystem von Anschlussdose und Wassersteckdose sich sehr ähnlich sehen, aber unterschiedliche Durchmesser haben. Für die Wasserversorgung wird ein größerer Schlauchdurchmesser verwendet, während die Wassersteckdosen den üblichen Gardena-Stecker aufnehmen, den man auch von seinem Gartenschlauch kennt.

Der rückseitige Garten

Nachdem der Vorgarten mit der automatischen Bewässerung ausgestattet war, kam auch der Wunsch auf, den Garten auf der Rückseite des Hauses ebenfalls automatisch zu bewässern. Da der Grundriss hier im wesentlichen rechteckig ist, konnte hier ein einfacher Versenk-Viereckregner verwendet werden. Lediglich zwei Seitenbeete und Teile des Rasens, die wegen eines Baumes und der abgerundeten Terrasse nicht vom Viereckregner erreicht werden, müssen noch separat bewässert werden.  Hier kommt wieder das Micro-Drip-System zum Einsatz, diesmal allerdings mit Sprühdüsen.

Die Ansteuerung erfolgt ähnlich wie beim Vorgarten, mit zwei 24-Volt Magnetventilen, die in einer Ventilbox für drei Ventile untergebracht sind. Die Wassereinspeisung und der Anschluss des Micro-Drip-Systems erfolgt analog zu dem im Vorgarten. Allerdings habe ich auf dieser Seite noch an eine Wassersteckdose gedacht, die ständig unter Druck steht, um z.B. einen Schlauch anschließen zu können. Dies ist ungeheuer hilfreich und wurde von mir auf der Vorgartenseite leider vergessen. Hier muss ich erst das Micr-Drip-System abstecken, die Gartenschlauch aufstecken und dann das entsprechende Ventil von Hand oder elektronisch öffnen.

Die Steuerelektronik

Bei der Steuerelektronik habe ich nicht auf Standardkomponenten von Gardena zurück gegriffen, sondern, auch weil ich beruflich als Elektronikentwickler tätig bein, eine Elektronik auf Basis eines Raspberry Pi und eines Ardunio entwickelt. Dazu soll es einen eigenen Beitrag geben.

Erfahrungen

In der Theorie sollte das aufgebaute System das „Rundum-Sorglospaket“ darstellen und das lästige Gießen komplett übernehmen. In der Praxis gab es jedoch das ein oder andere Problem. Insbesondere mit dem Aquacontour bin ich nur mäßig zufrieden und würde die Anlage jetzt wohl nicht wieder mit diesem Gerät planen. Mehr dazu in einem eigenen Beitrag.

Der Viereckregner für das kleine Rasenstück und die Tropfdüsen funktionieren gut. Allerdings ist die Wassermenge, die aus dem Viereckregner und aus den Tropfdüsen kommt doch sehr unterschiedlich. Bei mir werden beide Systeme aus einem Ventil versorgt, was ich jetzt auch etwas anders machen würde. Bei der Bewässerung des rückseitigen Gartens habe ich dann auch Sprühdüsen, statt der Tropfdüsen verwendet.

Größere Probleme gab es auch mit den Magnetventilen. Obwohl ich mich bei der Überwinterung streng an die Bedienungsanleitung von Gardena gehalten habe, wie bei der Überwinterung mit den Ventilen zu verfahren sei, fing eines der vier Ventile im Frühling im geöffneten Zustand an zu lecken. Auch dazu und zu den unerfreulichen Erfahrungen mit dem Gardena Service, die sich daraus ergeben haben, soll es einen eigenen Beitrag geben.

 

 

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